Mathematiker: Selten
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Reinhard Selten
Leben
Der deutscher Volkswirt und Mathematiker wurde am 5 Oktober 1930 in Breslau geboren.
Mit vierzehn Jahren musste er wegen seiner halbjüdischen Herkunft das Gymnasium verlassen. 1945, während des Kriegs, floh er mit Mutter und Geschwistern in einem der letzten Züge. Nach Stationen in Sachsen und Österreich landete die Familie im hessischen Melsungen. Dort macht Reinhard Selten das Abitur.
In Frankfurt studierte er Mathematik, wurde 1961 promoviert( Volkswirtschaft) und habilitierte 1968. Nach Professuren in Berlin und Bielefeld ging er 1984 an die Universität Bonn.
Im Jahr 1994 erhielt er als bisher einziger Deutscher zusammen mit John Forbes Nash und John Harsanyi den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für die gemeinsamen Leistungen auf dem Gebiet der Spieltheorie.
Seit 2006 leitet er ein Akademieprojekt der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften mit dem Titel: Rationalität im Lichte der experimentellen Wirtschaftsforschung.
Selten ist verheiratet und wohnt in Königswinter-Ittenbach.
Errungenschaften
- Konzept des teilspielperfekten Gleichgewichts (1965)
- Konzept des trembling-hand-perfekten Gleichgewichts (1975)
- Er arbeitete in dem Bereich der Eingeschränkten Rationalität
- 1978 formulierte er das "Chain-Store-Paradox"
- Er zählt zu den Begründern der experimentellen Ökonimie
Veröffentlichungen
- Bewertung von n-Personenspielen, Dissertation 1961
- Preispolitik der Mehrproduktenunternehmung in der statischen Theorie. Habilitationsschrift, 1970
- Einführung in die Theorie sprachlicher Spiele, 1995
- Die konzeptionellen Grundlagen der Spieltheorie einst und jetzt, 2001